Auszeichnung für Lars Lannfelt, Wegbereiter des Alzheimer-Medikaments „Lecanemab“
Wissenschaftler aus Schweden erhält „Hartwig Piepenbrock-DZNE-Preis“
Der mit 60.000 Euro dotierte „Hartwig Piepenbrock-DZNE-Preis“ geht in diesem Jahr an den schwedischen Medizinwissenschaftler Lars Lannfelt für seine wegweisenden Beiträge zum Verständnis der Alzheimer-Erkrankung und zur Entwicklung des Medikaments „Lecanemab“. Dieses wird zur Behandlung von Alzheimer, der häufigsten Demenzerkrankung, eingesetzt und ist das erste kausal wirksame Medikament seiner Art in der Europäischen Union. Lannfelt ist emeritierter Professor der Uppsala University und Mitgründer des Pharma-Unternehmens BioArctic . Die Auszeichnung wird vom DZNE gemeinsam mit der Piepenbrock Unternehmensgruppe verliehen. Die feierliche Übergabe findet diesen November in Bonn statt.
„Lars Lannfelt hat wichtige Erkenntnisse über die molekularen Mechanismen der Alzheimer-Erkrankung geliefert und zudem war er an der Entwicklung von „Lecanemab“ entscheidend beteiligt. Dieses Medikament setzt bei einer zentralen Ursache der Erkrankung an und kann deren Entwicklung verlangsamen, wenn es im Frühstadium verabreicht wird. Dies ist ein bedeutender Fortschritt in der Behandlung von Alzheimer,“ sagt Professor Gabor Petzold, Interim-Vorstandsvorsitzender des DZNE. „Mit herkömmlichen Therapien konnten wir lediglich die Symptome von Alzheimer abmildern. Dank der Forschung von Lars Lannfelt ist es nun möglich, die Erkrankung auch an einer ihrer Wurzeln zu packen. Damit hat Lannfelt der Behandlung neue Möglichkeiten eröffnet. Er ist ein wahrer Pionier der Alzheimer-Forschung.“
„Wir verleihen den Hartwig Piepenbrock-DZNE-Preis nicht allein für herausragende Forschung – wir setzen damit auch ein Zeichen: für mehr Aufmerksamkeit, für mehr Verständnis und für mehr Engagement im Kampf gegen Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen“, sagt Olaf Piepenbrock, geschäftsführender Gesellschafter der gleichnamigen Unternehmensgruppe. „Es beeindruckt mich, wie mutig und ausdauernd die Wissenschaft neue Wege geht. Diese Arbeit verdient nicht nur höchste Anerkennung, sondern auch breite Unterstützung. Denn jeder Forschungserfolg bringt Hoffnung – für Millionen Betroffene und ihre Familien.“