Jenseits des GenAI-Hypes: Was Foundation Models leisten können – und was nicht
Herkunftsbedingt habe ich eine Aversion gegen Hypes (ich bin Westfale - Münsterländer, um genau zu sein). Deshalb prüfe ich akribisch, was ein "Hype" in der Praxis leisten kann und wo seine Grenzen liegen. Nach meinen ersten theoretischen Gehversuchen im Jahr 2006 und meiner Machine-Learning-Phase zwischen 2014-2015 beschäftige ich mich seit drei Jahren wieder intensiver mit KI und in letzter Zeit besonders mit generativer KI.
Da ich häufig aufgefordert werde, Einschätzungen zu generativer KI abzugeben, habe ich hier eine kurze, handliche Übersicht ihrer Stärken und Schwächen zusammengestellt. Als besonderen Service gebe ich einen Ausblick, wie die Schwächen von generativer KI gelöst werden können.
Vorab gebe ich aber eine kurze Antwort auf die Frage: Was ist eine generative KI?
Generative KI = Foundation Models? Nicht ganz!
Foundation Models sind großskalige, vortrainierte KI-Modelle, die auf riesigen, vielfältigen Datensätzen trainiert werden. Sie sind so konzipiert, dass sie universelle Fähigkeiten entwickeln, die für eine Vielzahl von Aufgaben genutzt werden können. Beispiele sind Modelle wie GPT (für Text), CLIP (für Text-Bild-Verknüpfung) oder DALL·E (für Bildgenerierung). Diese Modelle können durch Feinabstimmung (Fine-Tuning) für spezifische Aufgaben angepasst werden, was sie äußerst vielseitig macht.
Generative KI ist ein spezifischer Anwendungsbereich von KI, bei dem Systeme neue Inhalte generieren, wie Texte, Bilder, Musik oder sogar Videos. Der Begriff "neu" ist hier allerdings mit Vorsicht zu behandeln. Auch generative KI erzeugt "Neuheiten" nur auf Basis des vorher Gelernten, also im Rahmen der vorhandenen Daten. Es können demnach nur jene Permutation von der KI generiert werden, die im Möglichkeitsraum der Daten angelegt sind. Dadurch gewinnt Datenqualität im GenKI-Zeitalter eine neue Bedeutung.
Foundation Models, insbesondere Large Language Models (LLMs) wie GPT (Generative Pre-trained Transformer) sind eine Schlüsseltechnologie hinter generativer KI. Sie ermöglichen es, Inhalte zu erstellen, die von menschlicher Produktion kaum zu unterscheiden sind.
Aber was genau können diese Modelle leisten, und wo liegen ihre Grenzen?
Die Vorteile von Foundation Models
Foundation Models verändern die Art und Weise, wie z.B. Unternehmen KI einsetzen, grundlegend. Hier sind einige ihrer wichtigsten Vorteile:
Diese Vorteile machen Foundation Models aus meiner Sicht zu einer attraktiven Wahl für Unternehmen, die ihre KI-Strategien beschleunigen und gleichzeitig qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielen möchten. Aber: Es gibt auch Schwächen, die in den ersten Diskussionen oft übersehen werden.
Die Schwächen von Foundation Models
Trotz ihres Potenzials gibt es auch Herausforderungen bei der Nutzung von Foundation Models. Ich betone an dieser Stelle den Begriff "Herausforderungen". Denn entweder bestehen bereits erste Lösungen oder diese werden in kürze für die Praxis bereitgestellt. Hier sind drei zentrale Schwächen sowie Ansätze, wie Unternehmen diese überwinden können:
Wie Unternehmen Foundation Models optimal nutzen können
Um das Potenzial von Foundation Models voll auszuschöpfen, empfehle ich ein strategisches Vorgehen:
Durch die aktive Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen können Organisationen die Vorteile von Foundation Models maximieren und gleichzeitig Risiken und Ineffizienzen minimieren.
Fazit
Generative KI markiert einen bedeutenden Meilenstein in der KI-Entwicklung. Sie bietet Unternehmen und anderen Organisationen die Möglichkeit, komplexe Probleme schneller, genauer und effizienter zu lösen als je zuvor. Dennoch erfordert ihre Einführung ein klares Verständnis ihrer Grenzen und sorgfältige Planung. Mit einer ausgewogenen Strategie kann man aber über den Hype hinausgehen und greifbare, sinnvolle Ergebnisse erzielen.
Wer mehr erfahren will, ich stehe jederzeit für ein Gespräch bereit!
Education Entrepreneur | Data Science Educator | Mentorship Expert
3 MonateIch fand deinen Artikel großartig – zumindest glaube ich das. Ich habe ChatGPT gebeten, ihn mir wie eine Gutenachtgeschichte vorzulesen und dann so zu erklären, als wäre ich fünf. Diese Antwort hier hat es übrigens auch geschrieben – falls sie also klüger oder höflicher klingt als sonst, weißt du, warum.