Altes verstehen um Neues zu schaffen
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Altes verstehen um Neues zu schaffen

In meinem letzten Artikel Alt und zuverlässig habe ich die Diskussion über Legacy System begonnen. In diesem und weiteren Artikel möchte ich mich der Frage nähern, wie wir aktiv darüber nachdenken können, Investitionsschutz, Innovation und Risikominderung für Legacysysteme in den Griff zu bekommen.

Harald ist in seinem Unternehmen seit 30 Jahren als Organisationsleiter beschäftigt. Er hat damals angefangen, die ersten Nadeldrucker anzuschaffen und das ehrwürdige Industrieunternehmen in ein modernes Zeitalter zu führen. Er hat mitbekommen, wie die Produktionsstrassen optimiert wurden und er hat geholfen, mit den ersten zentralen Rechensystemen die organisatorischen Abläufe zu verbessern.

Ich kenne den Laden wie meine Westentasche.

Für Frank sind Mitarbeiter wie Harald aktuell die wichtigsten im Unternehmen. Frank ist seit 2 Jahren als CIO im Unternehmen. Er hat technische Expertise. Er kennt moderne Systeme und er weiß, er muss mittelfristig die Organisation umstellen. In einigen Abteilungen gibt es neben dem Großrechner-System viele kleine Helferlein mit Tabellenkalkulationen und weiteren individuellen oder gekauften Programmen.

In einem ersten Schritt hat Frank mit allen Kollegen aus der Unternehmensleitung herausgearbeitet, wie genau sich die Unternehmensziele zukünftig darstellen. Frank hat dafür verschiedene Geschäftsmodell-Pläne entwickelt. Für die nächsten Jahre gibt es also einen Plan.

Frank und Harald entwickeln nun gemeinsam ein Architekturmodell auf Basis des aktuellen Stands. Aus der Methode Domain-Driven-Design gibt es die Methode der Core-Domain-Charts.

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Frank und Harald definieren nun, welche Domänen aktuell in den Kernanwendungen vorgehalten werden. Eine Domäne ist eine fachliche Abgrenzung von Funktionen. Anhand eines derartigen Charts kann man mehrer Dinge einfach ausdrücken.

  1. Ist die Domäne ein unternehmensspezifische Kern?
  2. Ist die Domäne eher allgemein für die Branche?
  3. Ist die Domäne generisch?
  4. Wie komplex ist die Domäne?

Daneben kann man hier den aktuellen Stand und den Weg in die Zukunft abbilden. Zusätzlich kann man sich auch parallel überlegen, ob man die Funktionen extern vergeben möchte oder selbst abbilden muss/möchte.

Frank und Harald entwickeln anhand des Geschäftsmodells ein Abbild der aktuellen und zukünftigen Funktionen. Haralds Erfahrungen über die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte liefern dabei wertvolle Erkenntnisse über die Priorisierung und Relevanz der verschiedenen Domänen für dass Unternehmen. Franks Expertise sorgt dafür, die eigene Implementierung in Frage zu stellen.

TL;DR

Für die Ablösung von Legacy Systemen ist es wichtig, die Historie und die Hintergründe zu verstehen und gegenüber dem aktuellen Geschäftsmodell in Frage zu stellen. Erfahrung und das Wissen über aktuelle Technologien müssen hier Hand in Hand gehen. So kann sich ein mittelfristiger Plan entwickeln, um die Ablösung mit geringem Risiko durchzuführen.


Dirk Ponikau

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4 Jahre

Wow ist das abstrakt, da muss man sich erstmal reindenken. Aber ich spüre den Nutzen. Bei der Grafik habe ich den gelben Punkt nicht gefunden oder bedeutet der gelbe Punkt= gelbe Fläche?

Jürgen Bühler

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4 Jahre

Interessanter Artikel Holger Berndt. Muss ich mal in Ruhe lesen

Long Nguyen

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4 Jahre

Danke für deine Ansätze.

Christine Eschlbeck

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Gerade letztes Jahr haben viele Unternehmen genau das zu spüren bekommen...

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4 Jahre

bei solchen Umstellungen kann es ganz schön rappeln Holger Berndt

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