Erfolgreiche Projekte durch eine starke Datenkultur und Digitalkompetenzen

Erfolgreiche Projekte durch eine starke Datenkultur und Digitalkompetenzen

Daten als Fundament für eine moderne Verwaltung 

In Zeiten zunehmender Digitalisierung und steigender Erwartungen an Transparenz und Effizienz reicht es für öffentliche Verwaltungen nicht aus, neue Technologien zu implementieren. Der entscheidende Erfolgsfaktor liegt in der Entwicklung einer starken Datenkultur – also in der Art, wie Daten in Entscheidungsprozesse, Arbeitsweisen und die Zusammenarbeit integriert werden. 

Gerade in Verwaltungsorganisationen spielen Daten eine Schlüsselrolle: Sie helfen, Bürgeranliegen schneller zu bearbeiten, Ressourcen gezielt einzusetzen und evidenzbasierte politische Entscheidungen zu treffen. Doch wie gut ist die Verwaltung auf diese datengetriebene Zukunft vorbereitet? 

Eine PwC-Studie aus 2022 zeigt: Während 62 % der Organisationen datenbasierte Entscheidungen priorisieren, berichten nur 27 %, dass diese regelmäßig auf qualitativ hochwertigen Daten basieren. Diese Diskrepanz verdeutlicht: Eine strategische Verankerung von Datenkultur, Data Governance und Digitalkompetenzen ist unverzichtbar, um den Anforderungen an eine moderne Verwaltung gerecht zu werden. 

Unsere Handlungsempfehlungen für Verwaltungsorganisationen 

Basierend auf jahrelange Erfahrungen mit Verwaltungsorganisationen lassen sich fünf zentrale Hebel identifizieren, um die Datenkultur nachhaltig zu stärken:

1.      Die bestehende Datenkultur analysieren und entwickeln

  • Status Quo verstehen: Durch gezielte Assessments wird erfasst, wie Daten innerhalb der Organisation genutzt und wahrgenommen werden. Wo gibt es Hürden? Wo besteht Potenzial?
  • Rollen und Verantwortung definieren: „Data Stewards“ und „Datenbeauftragte“ können dabei helfen, klare Verantwortlichkeiten zu schaffen und Datenprozesse zu verbessern.
  • Standards schaffen: Einheitliche Datenformate und zentrale Datenplattformen erleichtern den Austausch und die Zusammenarbeit.

2.      Aufbau einer robusten Data Governance

Eine funktionierende Datenkultur erfordert klare Strukturen und Verantwortlichkeiten, die durch eine Data Governance geschaffen werden. 

  • Zielsetzung der Data Governance: Aufbau von Richtlinien, Prozessen und Standards, die den gesamten Lebenszyklus von Daten regeln – von der Erhebung über die Nutzung bis hin zur Archivierung oder Löschung. 
  • Klare Rollen definieren:

o   Data Owner: Verantwortlich für die Daten innerhalb eines Fachbereichs. 

o   Data Steward: Zuständig für Datenqualität und -pflege im täglichen Betrieb. 

o   Data Governance Board: Steuerungsgremium, das strategische Entscheidungen über Datenstandards und -richtlinien trifft. 

  • Datenkataloge und Transparenz schaffen: Durch zentrale Datenverzeichnisse wissen alle Abteilungen, welche Daten verfügbar sind und wie sie genutzt werden können. 
  • Compliance sicherstellen: Eine gute Data Governance hilft dabei, Datenschutzrichtlinien und rechtliche Vorgaben einzuhalten.

3.      Arbeitsprozesse und Technologien modernisieren

  • Prozesse digital denken: Verwaltungsprozesse sollten systematisch auf ihre Eignung für datengetriebene Ansätze überprüft werden. Ziel ist es, manuelle Schritte zu automatisieren und Entscheidungsgrundlagen zu verbessern. 
  • Technologie richtig einsetzen: Moderne Datenplattformen und Analytics-Tools helfen dabei, aus Daten konkrete Handlungsoptionen abzuleiten. 

4.      Kompetenzen stärken: Digitale Verwaltung als Leitbild 

  • Skill Gaps schließen: Durch Weiterbildungsprogramme und Schulungen werden Mitarbeitende fit für den Umgang mit Daten und digitalen Tools gemacht. 
  • Vorreiter identifizieren: Mit sogenannten „Digital Champions“ können interne Multiplikatoren geschaffen werden, die den Kulturwandel vorantreiben. 

5.      Kulturwandel durch Partizipation und Anreize fördern

  • Mitarbeitende einbinden: Der Kulturwandel gelingt nur, wenn alle Beteiligten ihn aktiv mitgestalten können. Workshops und partizipative Ansätze schaffen Akzeptanz. 
  • Erfolge sichtbar machen: Mit Leuchtturmprojekten und „Quick Wins“ können die Vorteile einer datengetriebenen Arbeitsweise demonstriert werden. 

Fazit: Datenkultur, Data Governance und Digitalkompetenzen als Schlüssel zum Erfolg 

Die öffentliche Verwaltung steht vor der Herausforderung, sich an eine immer stärker datengetriebene Welt anzupassen. Eine solide Data Governance bildet dabei das Rückgrat für Transparenz, Effizienz und rechtliche Sicherheit. Ergänzt durch eine starke Datenkultur und gezielte Förderung von Digitalkompetenzen können Verwaltungen ihre Effizienz steigern und bürgerfreundlicher agieren. 

Seit über 20 Jahren unterstützt ]init[ Verwaltungen erfolgreich bei ihrem Transformationsprozess – von der Analyse über die Strategieentwicklung bis hin zur erfolgreichen Umsetzung. Als Senior Changemanager und Organisationsentwickler begleite ich gemeinsam mit meinem Team diese Prozesse, um Verwaltungsorganisationen zukunftsfähig zu machen. Haben Sie Fragen oder interessieren Sie sich, wie Ihre Organisation für die Zukunft optimal aufgestellt werden kann? Kontaktieren Sie uns, um gemeinsam die nächsten Schritte auf Ihrem Transformationsweg zu planen.


Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen