OKRs – 5 Key-Learnings zum Jahresende
Alles neu macht der Januar: Mit einem neuen Jahr beginnt bei uns und vielen unserer Klienten ein neuer OKR-Planungszyklus. OKR steht für "Objectives and Key Results", einer partizipativen Methode zur Verfolgung langfristiger Ziele bei zeitgleicher Flexibilität unter volatilen Rahmenbedingungen. Die Jahreswende bietet sich an, um den alten OKR-Zyklus auszuwerten und in einer Retrospektive zu reflektieren. Auf dieser Basis kann die Planung für den neuen Zyklus beginnen. Als mm1 nutzen wir OKRs bereits seit einigen Jahren und freuen uns, wenn wir unsere Klienten an unseren Erfahrungen bei der Einführung und Anwendung partizipieren lassen können.
Ein kleiner Einblick in unsere Erfahrungen:
1️⃣ Es braucht Geduld und Ausdauer bei der Einführung
OKRs sind nicht nur als reine Methodik zu betrachten, sondern erfordern einen übergreifenden, integrierenden Kulturwandel aller Mitarbeitenden. Nachhaltige Erfolge zeigen sich daher erst nach einigen abgeschlossenen OKR-Zyklen. Jeder weitere Zyklus trägt dazu bei, sich als ganzes Team an die Methodik, Formulierungen und Zeiten zu gewöhnen und einen unternehmensspezifischen Modus zu finden. Gegenüber klassischer Zielmethoden wie „Management by Objektive“ (MBO), werden bei OKRs die Zielsetzungen aller Teilnehmenden transparent aufgezeigt, von Unternehmenszielen bis auf Teamzielebene und führen dadurch zu einem kulturellen Wandel. Auch sehen OKRs keine Individualziele vor.
2️⃣ Messbare Ziele zu formulieren ist eine große Kunst
Grundsätzlich empfiehlt es sich vor der Definition von Key Results, genau festzulegen, wann die Umsetzung erfolgreich ist und wie diese gemessen werden kann. Der Fokus auf Value-based Objectives (Outcome), anstatt Activtity-based Objectives ist zu empfehlen. Bei Value-based Objectives liegt der Fokus auf dem nachhaltigen Mehrwert, der durch die Aktivität erzielt wird. SMARTe und pragmatisch formulierte Ziele ermöglichen ein klares Verständnis der Umsetzenden und eine gute Messung des Umsetzungsstands. Auf unterster Ebene empfiehlt sich eine Fokussierung auf die Formulierung und Umsetzung von Initiativen von Teams, die auf übergeordnete Key Results einzahlen. Dogmatismus führt an dieser Stelle zu Ineffizienz und Widerständen im Team.
3️⃣ Benefits durch Partizipation der Teammitglieder an der Zieldefinition ermöglichen
Grundsätzlich lassen sich Zielsetzungen in eine strategische und eine taktische Ebene unterscheiden. Die strategische Ebene wird primär von der Unternehmensführung aus der gemeinsamen Vision abgeleitet. Die taktische Ebene wird durch die Mitarbeitenden aus der strategischen Ebene abgleitet und definiert. Die Arbeitsleistung von Teammitgliedern steht im direkten Zusammenhang mit der erlebten Partizipation. In dem Maße, in dem Teammitglieder in die Definition der Key Results involviert werden, können sie sich beim Erreichen der Ziele als selbstwirksam erleben. Key Results sollten so definiert werden, dass sie ein gewisses Maß an Ambition (100%) erfordern, jedoch realistisch (ab 80%) erreichbar bleiben.
4️⃣ Ownership und Shared Responsibility sichern die erfolgreiche Umsetzung
Für eine nachhaltige Zielverfolgung der Key Results sollte es eine konkrete Ansprechperson geben, die als Eigentümer:in (Owner) die Zielverfolgung im Blick behält und bei Bedarf die Koordination übernimmt. Wichtig ist hierbei nach wie vor, dass die Verantwortung durch alle Beteiligten getragen wird (Shared Responsibility) und nicht alleinig auf den/ die Eigentümer:in abgewälzt wird. Die teamgesteuerte Formulierung der Key Results spielt für die Verantwortungsverteilung eine integrale Rolle.
5️⃣ Zyklen sollten unternehmensspezifisch terminiert werden
Eine optimale Umsetzungslänge eines Zyklus‘ ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Dies kann unter anderem von der Struktur des Unternehmens (Startup, Mittelstand, Großkonzern), der Aufgabenstellung, der Teamzusammenstellung, sowie von externen Stakeholdern (z.B. Lieferanten, neuer Technologieupdates...) abhängen.
Bei Interesse stehen wir für weitere Informationen gerne zur Verfügung: David B. Hofmann , Philipp Günther , Jan Peter Vondung , Pascal Schwalb , Mona Usling
Wir wünschen frohe Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr und den neuen Planungszyklus.