Pinterest für Unternehmen | 8 Dinge, die du wissen solltest

Pinterest für Unternehmen | 8 Dinge, die du wissen solltest

Pinterest-Business-Accounts werden immer mehr und auch in Deutschland wird die Plattform beliebter, um im B2B-Bereich die eigene Zielgruppe zu erreichen. Möchtest du mehr über Pinterest wissen oder dich erst einmal informieren, was Pinterest genau ist und wie man sich dort einen Account erstellen kann, dann lies den Pinterest-Artikel mit Einsteiger Tipps von mir.

Bist du schon Pinterest erfahren und fragst dich, ob auch du oder dein Unternehmen einen Pinterest-Business-Account (Unternehmenskonto) betreiben solltet, bist du hier genau richtig. 

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Denn Pinterest-Nutzer sind grundsätzlich kaufbereit und auf der Suche. Auf der Suche nach Inspiration, Ideen, Utensilien usw. Hier kann man also seine Dienstleistungen und Produkte gut platzieren und verkaufen. Die Nutzer sind genau dafür auf Pinterest unterwegs. Extrem von Vorteil: Auf dieser Plattform kann man seine ZG zudem sehr früh im Kaufprozess abholen. Vorab wichtig zu wissen ist auch, dass die Konkurrenz im deutschsprachigen Raum auf Pinterest noch überschaubar ist und deshalb große Erfolgschancen bestehen, sich hier schnell und gut zu positionieren. Schon fast der idealer Zeitpunkt, um einzusteigen und sich als Arbeitgeber zu positionieren, bevor es “zu spät” ist.

Hast du in deiner Nische, mit deiner Firma gute Inhalte, dann lassen diese sich schnell platzieren und mit ihnen gute Erfolge erzielen. Zudem sind Inhalte auf Pinterest langlebiger als Inhalte, die auf Instagram oder Facebook veröffentlicht werden. Monate, nachdem man etwas gepinnt hat, können Besucher dadurch in den Shop oder auf die Website gelotst werden. Hilfreich sind hier “Gemeinschafts-Boards” und “Saisonale-Pinnwände und Themen” und eine gute Planung.

Mittlerweile sind auch Werbepins möglich, um seine Reichweite und Klicks zu optimieren. Pin-Ads sind im Vergleich zu anderen Ads (zur Zeit) noch relativ preiswert. Nicht nur Unternehmen mit physischen Produkten wie Möbel, Deko-Artikel oder Klamotten sind auf Pinterest zuhause, sondern auch virtuelle Produkte wie Onlinekurse, Tutorials, Checklisten, Rezepte, E-Books oder andere Dienstleistungen werden angeboten. Es kommt hier auf die richtige Qualität der Pins, Quantität und Kontinuität der Pin-Aktivität, der Saisonalität und auf die Keyword-Recherche & Einbindung an. User-Journey auf Pinterest: Discovery, Inspiration, Awareness, Consideration oder direkte Umsetzung. 

Was bedeutet das im Detail?

#Strategie

Wichtig ist es, dir für dein Unternehmen eine Pin-Strategie zu überlegen und das am besten, bevor du dir eine Unternehmensseite erstellst. Denn dein Business-Account ist dann mit deinem Shop oder deiner Website verbunden und offizieller Teil deiner Marketing-Strategie = deines Marketing-Mixes. Von Vorteil ist es also, sich vorab genau zu überlegen, wofür man Pinterest nutzen und mit welchen Inhalten man sich dort präsentieren möchte. Die Erarbeitung der Strategie und die Erstellung eines Contentplans (Content-Strategie) wird zunächst viel Zeit in Anspruch nehmen, bevor man überhaupt richtig loslegen kann. 

Denn nicht nur die Pins, sondern auch die Website müssen Pinterest-tauglich gemacht werden. Die Inhalte der Homepage, besonders im Blog oder Shop, sollten für Pinterest-Nutzer leicht zu pinnen sein. Dazu gleich mehr.

#Qualität

Ansprechende Bilder und Grafiken sollten immer im Hochformat gepinnt werden. Immer an Mobile First denken und Texte gut lesbar platzieren, denn die meisten User nutzen Pinterest auf dem Smartphone. Zudem sollte das Unternehmenslogo integriert werden, um somit unverkennbar zu sein. Wenn die Unternehmensfarben & Schrift (Corporate Design) verwendet werden, schafft man noch einmal mehr Wiedererkennungswert. Denken Sie außerdem daran, die Website zu verifizieren, damit Rich-Pins verwendet werden können. Rich-Pins sind wichtig, da diese Pins Meta-Daten der Website ziehen & diese zusätzlichen Informationen anzeigen. Ändern sich die Daten auf deiner Homepage oder im Shop, werden diese im Rich-Pin automatisch angepasst. Um die verschiedenen Pins optisch ansprechend gestalten zu können, nutze am besten Programme wie Photoshop oder passende Apps, die es z. T. schon kostenfrei zum Download gibt.

#Ziele

Kennst du deine Ziele und/oder die Ziele deines Unternehmens? Möchtest du Pinterest zum Branding nutzen oder die Conversions im Blog/Shop usw. verbessern? Geht es hier um qualifizierte Leads, App Installationen oder Kunden-/Bewerbergewinnung? Die Ziele müssen vorab detailliert definiert sein, damit Thema, Produkt und/oder Dienstleistung optimal platziert werden können. Zudem muss klar sein, wer die Zielgruppe ist. Wen möchte ich mit meinem Content ansprechen? Wer ist überhaupt interessiert an meinen Pin-Inhalten? Für wen möchte ich einen Mehrwert bieten?

#Mehrwert


Über dir, welchen Mehrwert du deiner Zielgruppe bieten kannst und wie genau dieser vermittelt werden soll? Mache dir, gern auch im Team oder mit der Geschäftsleitung, vorab Gedanken dazu. Denn du und/oder deine Firma sollte die Lösung der Probleme der Zielgruppe anbieten. Ihr müsst die Bedürfnisse eurer Nutzer kennen und befriedigen. 

#Saisonalität

Jahreszeiten, Feste und Feiertage – bei Pinterest-Nutzern ist der Zeitpunkt und der Anlass entscheidend. Es macht Sinn, 2-3 Monate vor Saison die passenden Inhalte zu pinnen. Bitte? Ja genau! 2-3 Monate vor z. B. Ostern solltest du oder dein Unternehmen Tipps zum Thema Ostern pinnen. Pinterest-Nutzer sind Planer!!! Die Recherche zu deinen Inhalten sollte also immer auch die Saison im Blick haben. Wann suchen User was? 

#Quantität und #Kontinuität

Regelmäßig zu pinnen ist auf Pinterest sehr wichtig. Die Empfehlungen besagen, dass man am besten täglich und ca. 5-10 Pins pinnen sollte. Hier zählen auch die Repinns mit Fremdcontent. Je aktiver man ist, desto mehr Menschen erreicht man. Klingt logisch. Also bleiben Sie dran. Planungstools wie TailWind können dabei helfen, effizienter zu pinnen und sich und seine Inhalte zu koordinieren.

#Keywords

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Unbedingt die Integration themenrelevanter Keywords im Auge behalten. Pinterest ist in erster Linie eine Suchmaschine. Wonach sucht deine Zielgruppe? Was für Keywords sind für das Unternehmen relevant? Für welche Keywords, soll das Unternehmen und mein Content gefunden werden? Diese Keywords sollten dann in die Pin-Description und ins Profil-Board integriert werden.

Denke hierbei groß und auch an Themenwelten, die in Form von Pinnwänden/Boards kreiert werden können, um den Nutzern Orientierung zu geben. Formuliere die Titel so „nischig“ wie möglich. Die Pinnwände sind das Herzstück des Unternehmens-Accounts und sollten strukturiert und nachvollziehbar sein. 

#WebsiteOptimierung

Eingangs spreche ich davon, dass es Sinn macht, die Website Pinterest-tauglich zu machen. Denn Internet-Nutzer, mich eingeschlossen, werden zunehmend bequemer. Demnach macht es Sinn es den Nutzern so einfach wie möglich zu gestalten. 

Zunächst ist es wichtig, auf der Homepage aktiv zu kommunizieren, dass man überhaupt auf Pinterest online ist. Das ist der erste Schritt. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man das lösen kann: Texte, PopUps, Buttons usw. – Besucher können zum Beispiel mit dem Pinterest-Merken-Button darauf aufmerksam gemacht werden, dass hier eine Verknüpfung zu Pinterest besteht. Mit Hilfe dieses Buttons können sich Nutzer leichter Inhalte „merken“ und auf Ihre Pinnwand/Boards pinnen. Es gibt aber auch die Option, einen Folge-Button mit klarer Call-to-Action-Funktion – dem Pinterest-Account zu folgen – einzubauen. Ist das alles passiert, gilt es, seine eingebauten Bilder z. B. im Blog, für Pinterest aufzubereiten (Hochformat). Hiermit werden die Chancen erhöht, dass Besucher die Inhalte auch wirklich weiter pinnen und sich “merken”. Dafür gibt es auch den so genannten Pin-It-Button, dieser erst nach Klick auf das Bild sichtbar wird, demnach vorher versteckt ist. Hier gelten natürlich die DSGVO-Regeln – deshalb wird in den meisten Empfehlungen nur der Button von Shariff genannt, da sich dieser bisher als einziger als DSGVO konform erwiesen hat.

Des Weiteren müssen die Linkziele optimiert werden. Nichts ist schlimmer, als Nutzer auf einem Pin etwas anderes zu zeigen, als sie auf der Landingpage/Site/Shop dann vorfinden. Die Homepage oder der Shop kann dem Nutzer ggf. unbekannt sein, weshalb es wichtig ist, diese Chance zu nutzen, um das Vertrauen zu gewinnen. Also verspreche auf deinen Pins nichts, was du oder deine Firma nicht halten können. Bilde nichts ab, was sich hinter dem Linkziel nicht wiederfindet. Nur so kann man überzeugen und neue Käufer/Kunden/Bewerber generieren. Und klar, auch nur dann kann man sich als Marke und Unternehmen positiv positionieren und langfristig etablieren. 

Tipp: Biete zusätzlich zu deiner „Lösung zum ursprünglichen Problem“ unabhängige, aber passende Rabatt-Aktionen, Gratis-Downloads und/oder Newsletter-Anmeldungen an. Pin-Nutzer lieben das!

#PinterestAnalytics

Wer sich wirklich professionell mit Pinterest befassen möchte, sollte sich auch Pinterest Analytics anschauen und dort monatliche Reportings erstellen. Die Kontrolle der KPI’s hilft dabei, die Strategie zu optimieren und langfristig erfolgreich zu werden und auch zu bleiben. Tipp: Regelmäßig seine Top-Pins analysieren und nach den meisten Klicks, dem höchsten Engagement und der besten CTR-Rate filtern und dazu weitere Pins erstellen. Hier ist es wichtig, im >Design zu variieren, um die Reichweite nachhaltig zu steigern. Neue Reize setzen.

Auch der gepinnte Fremdcontent kann analysiert werden. Welcher der Repinns performt am besten? Vielleicht erstellst du zu diesem scheinbar relevantem Thema sogar einen eigenen Pin. Denn Fremdcontent kann auch als Ideengeber für den eigenen Content dienen.

#PinterestAds

Es gibt zudem verschiedene Möglichkeiten, bei Pinterest seine Pins zu bewerben. Es gibt ein Standard-Anzeigenformat, welches nur 1 Bild umfasst. Jedes Konto mit Abrechnungsprofil kann diese Promoted Pins nutzen. Des weiteren gibt es Promoted Video-Pins, bei denen man die Wahl zwischen unterschiedlichen Längen- & Videoformaten auswählen kann. Es gibt zudem Promoted Karussell-Pins mit mehreren Bildern, diese mehr über Produkt/Marke/DL erzählen können (max. 5 Bilder). Und zu guter Letzt gibt es noch Promoted App-Pins, die das Auffinden und Herunterladen von Apps direkt aus Pinterest erleichtern. Mit einem Klick auf einen Promoted App-Pin kann ein Nutzer die neue App herunterladen, ohne Pinterest verlassen zu müssen. 

Hier können Sie ein gelungenes Beispiel einer Dienstleisterin, die erfolgreich auf Pinterest Kunden generiert, lesen.

Abschließend kann ich sagen – Pinterest ist vielseitig, wächst rasant und ist nicht nur für die private Nutzung interessant. Auch als Business kann man sich hier sinnvoll platzieren und seine Marke stärken, die Reichweite nutzen und Leads generieren. Hier kann man sich an große Marken und erfolgreiche Accounts orientieren, die virtuelle Pinnwände mit eigenen Inhalten haben, diese inspirieren und Mehrwert schaffen. 

Ein Tipp von mir: Nicht zu lange warten. Sonst ziehen alle anderen an dir und deinem Unternehmen vorbei.  


Liebe Grüße und viel Spaß beim PINNEN

Eure Isabel

Jonas Reinartz

B2B-Content-Experte mit großem Interesse an LLMO/GEO | Online-Redakteur bei PARK 7 | Content Marketing, Inbound Marketing und SEO

5 Jahre

Vielen Dank für den tollen Beitrag! Pinterest wird wirklich hierzulande noch unterschätzt, darin steckt noch eine Menge Potenzial, finde ich auch. Vielleicht liegt es daran, dass es so schnell auf den Freizeit-Bereich reduziert wird?

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