Target Operating Modell der IT im Kontext der Digitalisierung und Robotisierung
Die IT ist seit jeher darauf eingestellt Anforderungen schnell aber professionell und dabei kosteneffizient umzusetzen. Die letzten Jahre zeichnen sich aber durch eine insgesamt gesteigerte Taktung aus. Je nach Branche zeigt sich eine erhöhte Komplexität z.B. in gesteigerten gesetzlichen oder regulatorischen Anforderungen, verstärkter Standardsierung und Modularisierung, erhöhter Sicherheits- und Schutzbedarfe oder einer erhöhten Volatilität der IT durch Robotisierung, Digitalisierung, Automatisierung oder das Internet der Dinge.
Um den Anforderungen bestmöglich zu begegnen, muss sich die IT auf die Kernleistungen bzw. Kernkompetenzen fokussieren und commodity Leistungen extern beschaffen. Nur so kann Raum für Veränderung, Innovation und schnelle(re) Lösungen geschaffen werden.
In der IT sind weiterhin Strukturen zu schaffen, die Klarheit über Aufbau und Abläufe schaffen, die eine hohe Geschwindigkeit ermöglichen, aber nachhaltig sind und insbesondere zukunftssicheres Wirtschaften ermöglichen. Insbesondere sind dabei die An- und Einbindung in die Unternehmensstrategie, in das Unternehmensgefüge sowie die Arbeitsstrukturen der IT (Organisation, Prozesse, Plattform) zu optimieren.
Für eine flexible, effektive und effiziente IT im Kontext der Digitalisierung und Robotisierung ist es also erforderlich eine umfassende Antwort zu finden. Die IT ist in ihrer Gesamtheit neu auf die Anforderungen auszurichten. Nur ein optimales Zusammenspiel aller Komponenten ergibt die notwendige Schlagkraft in der IT und sichert einen effizienten Mitteleinsatz und eine hohe Geschwindigkeit ab.
In der Organisationstheorie ist für eine gesamtheitliche Ausrichtung einer Organisation auf ein neues Ziel der Oberbegriff Target Operating Modell etabliert. Für diesen Begriff gibt es unterschiedliche Definitionen; gemeinsam ist diesen, dass man einen Zielzustand für eine Einheit (hier die IT) und eine Roadmap zur Erreichung desselben definiert.
Kern dieses Ansatzes ist es, die IT direkt an die Unternehmensführung und -steuerung anzubinden. Dies gelingt, indem mit der Geschäftsführung bzw. dem Vorstand die strategischen Anforderungen an die IT spezifiziert werden und daraus die Top Level Steuerungsaspekte der IT definiert werden:
– Welchen Auftrag hat die IT?
– Was ist die Kerneigenleistung der internen IT und was nicht?
– Welche Gremien im Unternehmen befassen sich mit Entscheidungen in Bezug auf die IT?
– Wie ist die Besetzung dieser und welche Mandate haben diese Gremien?
Diese Aspekte müssen im Top Management definiert und entscheiden werden.
Aus diesen Aspekten lässt sich der strategische Überbau der IT durch die Ableitung des Geschäftsmodells der IT und der Formulierung der IT-Strategie weiter definieren.
Ist der strategische Überbau der IT entschieden, sind die „Fundamente“ der IT zu gestalten. Dabei sind die drei Bereiche IT-Steuerung, die digitale Plattform und die IT-Fähigkeiten zu betrachten.
Bei der IT-Steuerung ist der Kern-Fokus auf die betriebswirtschaftliche Steuerung der IT, beispielsweise über die Abbildung von Factory-Ansätzen zu legen.
Die digitale Plattform beschreibt die Gesamtheit aller IT-Systeme, die für das Unternehmen bereitgestellt werden. Diese muss an den Anforderungen der Digitalisierung und Robotisierung ausgerichtet werden. Konkret sind ist die bestehende Infrastruktur über ESB-Konzepte, Workflow-Systeme und RPA-Systeme zu kapseln, bzgl. der Daten sind fortgeschrittene Datawarehouse- und Data-Konzepte zu implementieren, um den Wert aus den bestehenden Daten generieren zu können.
Final sind die IT-Fähigkeiten auf die zuvor genannten Themen auszurichten: Die IT Organisation muss ggf. multimodal gestaltet werden, das IT Personal auf neue Vorgehensmodelle geschult werden und klassische um agile IT Prozesse ergänzt werden.
Der hier beschriebene Ansatz ist dabei streng top down getriebenen. Nur so kann gewährleistet werden, dass unternehmerische Herausforderungen und Ausrichtungen wie zum Beispiel die Digitalisierung nachhaltig in allen Aspekten der IT verankert werden.
Die Beratungserfahrung zeigt, dass Ganzheitlichkeit in der Umsetzung und die Durchgängigkeit in der Implementierung eines Steuerungsansatzes den höchsten Nutzen vor der Erzielung eines hohen Detailgrades in allen Elementen erbringt. Insbesondere Bedarf dieser Ansatz einer Begleitung durch Change-Manager, da mit diesem Modell ein kultureller Wandel einhergeht.
Werden alle Komponenten im Rahmen eines ganzheitlichen Target Operating Modells für die IT gegriffen, so wird die IT der Unternehmensleitung die notwendige Geschwindigkeit und Schlagkraft für die Umsetzung einer Digitialisierungsstrategie bieten und gleichzeitig einen effizienten Mitteleinsatz sicherstellen.
Freelancer bei servicEvolution
3 MonateDas "Target Operating Modell der IT" ist grundverschieden von dem unternehmensspezifischen Geschäftsmodell eines rechenschaftsfähigen Service Providers, - der Service-Konsumenten in den Fokus all seiner Betrachtungen & Bestrebungen stellt s. Aufzeichnung des 1-stündigen Online-Seminars 'Der Service-Konsument - Wertschöpfer & Umsatzbringer' in der Mediathek der Firma smile2 GmbH https://my.smile2.de/service-ducation-2024-teil-2-service-konsument?a=631 - der in seinem aussagekräftigen & attraktiven Service-Katalog geschäfts(prozess)relevante oder anderweitig erforderliche Service-Typen aus den 4 generischen Service-Kategorien zur Erbringung anbietet s. Aufzeichnung des 1-stündigen Online-Seminars 'Der Service-Katalog - Service-Typen & Servuktionsangebote' in der Mediathek der Firma smile2 GmbH https://my.smile2.de/service-ducation-2024-teil-7-service-katalog?a=631 - der für jeden von ihm zur Erbringung angebotenen Service-Typ das Service-Trilemma meistert s. Aufzeichnung des 1-stündigen Online-Seminars 'Der Service Provider - Service-Trilemma & Geschäftsmodell' in der Mediathek der Firma smile2 GmbH https://my.smile2.de/service-ducation-2024-teil-12-service-provider?a=631 #servuktion
Senior Project Manager | Product Owner | Helping companies run software projects (SAFe, Waterfall, Agile)
4 MonateJörg, great !
Client Solutions Specialist | Custom Software for Marketing Tech Success
1 JahrJörg, thanks for sharing!