Theorie der authentischen Führung

Theorie der authentischen Führung

Authentic Leadership (Authentische Führung) ist eine aufkommende Theorie, die Führungskräfte dazu ermutigt, authentisch, selbstbewusst und transparent zu sein, im Umgang mit ihren Teams. Obwohl das Konzept noch nicht vollständig ausgereift ist, weder in theoretischer noch in experimenteller Hinsicht, haben erste Forschungsergebnisse gezeigt, dass eine authentische Führung die Leistung von Teams im Vergleich zu einer traditionellen Führung verbessern kann.

Lasst uns die potenziellen Vorteile von Authentic Leadership erkunden und die Strategien, die man anwenden kann, um Teams auf authentische Weise dabei zu unterstützen, so erfolgreich wie möglich zu sein.

Die Vorteile einer authentischen Führung

Authentic Leadership ist ein Konzept, das erstmals vom Harvard-Professor und ehemaligen CEO von Medtronic, Bill George, formuliert wurde. Er war der festen Überzeugung, dass neue Strategien allein nicht ausreichen, um die Unternehmenskrisen zu überwinden. Stattdessen argumentierte er, dass neue Führungskräfte und innovative Führungsstile erforderlich seien, um angeschlagenen Unternehmen eine Chance zur finanziellen Erholung zu ermöglichen.

Während traditionelle Führungskräfte oft den Profit über die Menschen stellen, wägt eine authentische Führungskraft sorgfältig zwischen schwierigen moralischen Dilemmas und finanzieller Optimierung ab.

Bill George vertrat die Ansicht, dass es fünf wesentliche Dimensionen einer authentischen Führungskraft gibt: Vision, Werte, Herz, Beziehungen und Selbstdisziplin. Seiner Meinung nach sollte eine authentische Führungskraft mitfühlend handeln und sowohl das Unternehmen als auch seine Mitarbeitende wertschätzen.

Warum schätzen Teams authentische Führungskräfte?

Fred Luthans und Bruce Avolio stellten fest, dass eine authentische Führungskraft denjenigen, mit denen sie zusammenarbeitet, als zuverlässiger und vertrauenswürdiger erscheint.

Anstatt mit einem "Manager mit einer Arbeitspersönlichkeit" zu arbeiten, ziehen es Menschen vor, mit einer Führungskraft zusammenzuarbeiten, die wie sie selbst ist - eine Führungskraft, die sich ihrer selbst bewusst ist und eine unterstützende professionelle Beziehung zu jedem einzelnen Mitarbeitenden aufgebaut hat und ein gutes Verständnis für ihre Gedanken, Gefühle und Überzeugungen hat.

Traditionelle Führung kann bedeuten, dass Führungskräfte auf eine Art und Weise arbeiten, die nicht unbedingt mit den persönlichen Werten der Mitarbeitenden übereinstimmt. Dies kann für die Mitarbeitenden verwirrend sein, da sie möglicherweise nicht wissen, was von ihnen erwartet wird. Forscher haben festgestellt, dass dieser Mangel an Klarheit oder die Unklarheit darüber, was erwartet wird, dazu führen kann, dass ein Team desorientiert arbeitet. Dies kann nicht nur die Arbeitszufriedenheit, sondern auch die Produktivität insgesamt beeinträchtigen.

Authentische Führung hingegen kann es den Mitarbeitenden viel leichter machen, die Werte, die man ihnen vermittelt, zu erkennen und die Anweisungen, die man ihnen gibt, zu verstehen und zu befolgen.

In einer Studie mit 51 Teams zeigte sich, dass authentische Führung die Bereitschaft der Teams steigerte, ihr Bestes zu geben und erfolgreich zu sein. Forscher schlussfolgerten, dass authentische Führung Teammotivation fördert und damit die Gesamtleistung von Teams verbessern kann. Eine Win-Win-Situation!

Wie man eine authentische Führungskraft wird

Die meisten Menschen absolvieren keine Führungsausbildung, bevor sie eine Führungsposition einnehmen, und lernen daher, im Job zu führen. Obwohl die Forschung über authentische Führung noch in den Kinderschuhen steckt, können einige Grundsätze bei der Führung eines Teams hilfreich sein.

  1. Ideale definieren: Authentische Führung bedeutet, dass wir unsere persönlichen und beruflichen Werte hochhalten. Bevor wir authentisch führen können, müssen wir unsere eigenen moralischen Werte und Führungsideale definieren. Auch wenn wir in der Regel ein Unternehmensziel vor Augen haben, sollten diese Werte unsere Entscheidungen als Führungskraft leiten.
  2. Selbstreflexion üben: Selbstbeobachtung, Selbsterfahrung oder die Inanspruchnahme eines Karrierecoaches können helfen, unsere Stärken, Schwächen und Verhaltensmuster zu erkennen, wie z. B. unsere wahrscheinlichen Reaktionen auf bestimmte Situationen. Es hilft uns auch, unsere emotionale Intelligenz zu entwickeln, so dass wir besser erkennen können, wie sich unser Team fühlt, und es entsprechend unterstützten zu können.
  3. Transparenz im Umgang miteinander fördern: Es ist wahrscheinlicher, dass Mitarbeitende gerne mit uns zusammenarbeiten und unsere Entscheidungen respektieren, wenn wir als Führungskräfte unsere Gedankengänge transparent machen. Die Grenze zwischen Privatem und Beruflichem sollte nicht übermäßig verwischt werden, aber es ist wichtig, dass unsere Mitarbeitenden nicht das Gefühl haben, wir hätten eine versteckte Agenda.

Diese Art von Führung erfordert Mut, aber wenn wir unsere Stärken, Schwächen und Gedanken offen mit unserem Team teilen, zeigen wir ihnen, dass wir nichts zu verbergen haben und dass wir - genau wie sie - daran interessiert sind, weiter zu lernen und zu wachsen. Dieses Maß an Transparenz zeigt, dass persönliches und berufliches Wachstum etwas ist, das unterstützt und gefeiert werden sollte.

Authentische Führung ist eine noch junge, aber vielversprechende Theorie. Es braucht seine Zeit, bis man lernt, auf eine neue Art und Weise zu führen, aber wenn man seine eigenen Ideale definiert, sich in Selbstreflexion übt und Transparenz in den Beziehungen zu seinen Mitarbeitenden entwickelt, wird sich der Zusammenhalt, die Zufriedenheit, die psychologische Sicherheit und die Leistung verbessern.

Versuchen wir es doch einmal!


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